Wofür steht das NQZ?

Mit dem Nationalen Qualitätszertifikat für Alten und Pflegeheime (NQZ) beginnt ein gemeinsamer Weg.

Speziell ausgebildete, unabhängige Expert:innen mit Branchenerfahrung überprüfen regelmäßig die kontinuierliche Weiterentwicklung der Qualität in NQZ zertifizierten Häusern. Bewertet werden hierbei ausschließlich Maßnahmen, die über die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben hinausgehen.

Elder people with the caregiver in the garden

Philosophie

Menschen haben ein Recht darauf, an einem Ort zu leben, an dem sie sich daheim fühlen. In NQZ-zertifizierten Häusern geben sich alle Mitarbeiter:innen daher tagtäglich größte Mühe, die Betreuungsqualität kontinuierlich weiterzuentwickeln und den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Ganz nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ werden alle Kräfte gebündelt, um einen Ort zu schaffen, an dem sich sowohl die Bewohner:innen als auch die Mitarbeiter:innen wohlfühlen.

Das NQZ unterstützt die Häuser bei der Umsetzung dieses Zieles, damit die Bewohner:innen wertgeschätzt ihren Lebensabend verbringen können und dabei bestmöglich begleitet werden.

Bund und Länder

Damit ein Alten- und Pflegeheim an der Zertifizierung teilnehmen kann, braucht es eine befürwortende Stellungnahme des jeweiligen Amts der Landesregierung, das einen bestimmten Prozentsatz der Kosten der Zertifizierung übernimmt. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz trägt im Gegenzug die Kosten für die NQZ-Zertifizierungseinrichtung, die die Zertifizierungen vorbereitet und koordiniert.

Besonderheiten des NQZ

  • Das NQZ ist ein österreichweit einheitliches Fremdbewertungssystem, das bei verschiedensten Strukturen und Qualitätsmanagement-Systemen anwendbar ist.
  • Es ist ein Instrument der Qualitätsentwicklung mit dem Ziel, hohe Qualität in Alten- und Pflegeheimen auszuzeichnen und Verbesserungspotentiale zu erkennen.
  • Das NQZ hinterfragt, welche Strukturen, Prozesse und Ergebnisse erfolgreich und für die Förderung und der Wahrnehmung der Lebensqualität der Bewohner:innen notwendig und sinnvoll sind.
  • Der Zusammenhang der vom Haus gesetzten Maßnahmen und definierten Ziele mit der Lebensqualität der Bewohner:innen wird bei der Bewertung berücksichtigt.
  • Der Arbeitsplatzqualität der Mitarbeiter:innen in Alten- und Pflegeheimen wird bei der Zertifizierung ein hoher Stellenwert eingeräumt.
  • Der Einsatz von unabhängigen, branchenerfahrenen und speziell ausgebildeten Zertifiziererinnen und Zertifizierern stellt sicher, dass fachspezifisches Wissen einfließt.

Prozess- und Ergebnisqualität

Im Fokus des Zertifizierungsprozesses stehen die Lebens- und Arbeitsplatzbedingungen in den Alten- und Pflegeheimen. Die Zertifizierungsteams überprüfen beispielsweise, ob sich die Abläufe an den Bedürfnissen der Bewohner:innen orientieren oder welche Maßnahmen getroffen werden, damit Bewohner:innen, Angehörige sowie Mitarbeiter:innen zufrieden sind. Zudem wird erhoben, ob die zur Verfügung stehenden Ressourcen für diese Anliegen optimal genutzt werden.

Weiters werden betriebswirtschaftliche und pflegerelevante Faktoren geprüft. Bei jeder Zertifizierung geben die Zertifizierungsteams Empfehlungen zur weiteren Qualitätsentwicklung ab.

Auf dieser Grundlage können Häuser bedeutsame Ziele und Maßnahmen für die Lebensqualität der Bewohner:innen ableiten und folglich neu überprüft werden (Rezertifizierung).