Haus der Generationen als gelebte Bezeichnung in Götzis
Kurzbeschreibung
„Haus der Generationen“ ist eine Bezeichnung, die dem Haus in Götzis tatsächlich gerecht wird. Durch das vielschichtige, generationsübergreifende Dienstleistungsangebot im Haus kommen hier die Generationen tagtäglich zusammen. Von der Elternberatung über die Jugendarbeit, Tagesbetreuung für Seniorinnen und Senioren bis zur stationären Pflege-einrichtung – alle Generationen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Heraus-forderungen finden im Haus der Generationen Götzis Unterkunft, Gehör, Beratung und Unterstützung.
Entstehungsprozess
Über die Jahre hat sich die Einrichtung von einem Alten- und Pflegeheim mit zwei Wohn-gruppen und einer Pflegeabteilung kontinuierlich weiterentwickelt. Die Marktgemeinde Götzis lagerte 2002 ihre Sozialeinrichtungen aus der direkten Gemeindeverwaltung in eine eigene Gesellschaft aus, es entstand die Sozialdienste Götzis GmbH. Danach begann die Planungsphase eines Neubaus.
2004 entstand der Verein „zämma leaba“ aus dem Bestreben heraus, ehrenamtliches Engagement im Haus und in der Gemeinde Götzis zu fördern und zu unterstützen.
2007 wurde mit dem Neubau und einer neuen Namensgebung – „Haus der Generationen“ – die Angebotserweiterung möglich. Es begann die Umsetzung eines zukunftsweisenden Konzeptes, das die Bündelung der Kräfte der verschiedensten Sozialeinrichtungen und Vereine ebenso vorsah wie den Brückenschlag zwischen den Generationen.
Es entstanden betreute Wohnungen und vier Wohngruppen mit Pflegeheimplätzen. Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner zogen ins Gebäude. So finden sich nun im Haus der Generationen alle ambulanten Dienste, der Gemeindearzt, eine Internistin, eine Logopädin, die Ernährungsberatung und die Mutter-Kind-Betreuung. Auch die Kleinkinderbetreuung sowie die offene Jugendarbeit kamen ins Haus, und erste Ansätze eines Mittagstisches für Schülerinnen und Schüler wurden möglich.
Zielsetzungen
- Das Haus der Generationen ist eine im Ortskern integrierte, offene Einrichtung für die regionale Bevölkerung.
- Die Menschen im Haus der Generationen können dieses als intergenerativen Treffpunkt erleben und nutzen.
- Geplante und ungeplante generationsübergreifende Begegnungen sind für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims möglich und unterstützen die Umsetzung des Normalitäts- und Normalisierungsprinzips.
- Die Einbindung der Bewohnerinnen und Bewohner ins dörfliche Geschehen wird gefördert.
Auswirkungen
- Berührungsängste zur Pflegeeinrichtung seitens der Bevölkerung und des Umfelds entstehen nicht bzw. werden vermindert, dies hat zahlreiche positive Auswirkungen, z.B.:
- Das ehrenamtliche Engagement der Bevölkerung wird gefördert.
- Das Haus ist ein attraktiver Arbeitsplatz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher Generationen.
- Das Vertrauen in das Haus ist eine hilfreiche Voraussetzung für Angehörigenarbeit.
- Kinder und Jugendliche können Alt-Sein und Krank-Sein als Teil der allgemeinen. Normalität wahrnehmen.