Nähstube im Pflege- und Sozialzentrums Pramergasse in Wien

BewohnerInnen


Auf einen Blick

Qualitäts- und Ergebnisfelder
  • 1.1  Orientierung auf Biographie und Lebensstil
  • 1.3. Kommunikation
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ZUR PRAXISBEISPIELE ÜBERSICHT 

Kurzbeschreibung

In einem 14-tägigen Rhythmus haben Bewohnerinnen und Bewohnern des Pflege- und Sozialzentrums Pramergasse Wien sowie deren An- und Zugehörige die Möglichkeit eines gemütlichen Beisammenseins in der Nähstube. Ehrenamtliche und Seniorinnen- und Seniorenbetreuerinnen leiten das Angebot, das sich an den biographischen Gewohnheiten der Bewohnerinnen und Bewohner orientiert.

Eine mit den nötigen Utensilien (Nähseide, Nähnadeln, Stecknadeln, Maßband, Knöpfe, Fingerhüte, Schneiderkreide, Einziehgummi, Stopfwolle und Stopfholz, Haken und Ösen etc.) gut bestückte Nähschatulle, die auf dem Flohmarkt erstanden wurde, steht zur Verfügung.

Gemeinsam nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Nähstube Ausbesserungsarbeiten an Kleidungsstücken selbst vor. So werden beispielsweise fehlende Knöpfe an Westen und Blusen ersetzt, kleine Löcher gestopft, Hosen gesäumt, Spitzen gehäkelt oder auch Modehefte durchgeblättert. Diese entspannte Atmosphäre regt zum Austausch an. Es entstehen Gespräche zum aktuellen Befinden, es wird viel von früheren Zeiten erzählt und auch Gespräche zu sonst eher heiklen Themen wie spezielle Lebenssituationen, Sterben und Tod können leichter geführt werden.

Entstehungsprozess

„Bring mir doch bitte die Nähmaschine mit“ bat eine Bewohnerin ihre Schwiegertochter während eines Ausfluges. Eine aufmerksame ehrenamtliche Mitarbeiterin hörte dies und nahm den Wunsch mit ins interdisziplinäre Betreuungsteam, wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Bitte diskutierten. So war die Idee der „Nähstube“ geboren, und das umfangreiche Aktivitätsangebot der Caritas Socialis in der Kategorie „Alltagsaktivität“ konnte erweitert werden.

Zielsetzungen

Den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie deren An- und Zugehörigen wird ein Rahmen geboten, in dem sie einer für sie sinnvollen und biographisch begründeten Tätigkeit nachgehen und gleichzeitig entspannt miteinander plaudern können.

Auswirkungen

  • Die Alltagsgestaltung wird bereichert.
  • Die Kommunikation zwischen Bewohnerinnen, Bewohnern, An- und Zugehörigen sowie Betreuungspersonenwird gefördert.
  • Auch heikle Themen können entspannt besprochen werden.
  • Die Bewohnerinnen und Bewohner empfinden die gewohnte und vertraute Tätigkeit als sinnvoll und haben ein Erfolgserlebnis.
  • Die Selbständigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner wird gefördert.