Herzenswünsche im SeneCura Pflegezentrum St. Veit/Glan

BewohnerInnen


Herzenswuensche2

Auf einen Blick

Träger SeneCura AIS Pflegeheim GmbH
Qualitäts- und Ergebnisfelder
  • 1.1. Orientierung auf Biographie und Lebensstil
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Kurzbeschreibung

1999 wurde im SeneCura Pflegezentrum St. Veit die „Bezugspflege“ implementiert. In jedem Bezugspflegeteam begleiten fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeweils 12 Bewohnerinnen und Bewohner durch ihren Alltag. Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemühen sich, im Laufe des Jahres durch intensives Zuhören viele große und kleine Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner zu erkennen und in Erfüllung gehen zu lassen.

Entstehungsprozess

Durch Einzelgespräche, biographische Arbeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und Einbeziehung der Angehörigen und Vertrauenspersonen kristallisieren sich Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner heraus. Die Bezugspflegeteams sammeln einzelne Herzenswünsche, deren mögliche Erfüllung sie bei Teambesprechungen vorschlagen und diskutieren. Das Team bespricht zum Beispiel den Reiseplan, bei Bedarf die Organisation des Transportes durch einen Bus, die erforderliche Dienstplangestaltung, das benötigte Budget sowie mögliche zusätzlich teilnehmende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Bewohnerinnen und Bewohner. Anschließend wird die Umsetzung geplant und je nach Jahreszeit, Dauer, Öffnungszeiten etc. im Dienstplan berücksichtigt. Nach Freigabe durch die Hausleiterin und die Pflegedienstleiterin übernimmt das Bezugspflegeteam die Umsetzung und Dokumentation im Pflegebericht sowie die Dokumentation des besonderen Ereignisses durch Fotos, Texte und CDs. Alle gesammelten Herzenswünsche werden bis Ende März eingebracht und bis Ende des Jahres umgesetzt.

Im SeneCura Pflegezentrum St. Veit wurde die SeneCura Aktion „Jahreswunsch“ auf die laufende Erfüllung der Herzenswünsche der Bewohnerinnen und Bewohner erweitert. Es hat sich gezeigt, dass der Fantasie und der Kreativität auch im hohen Alter keine Grenzen gesetzt sind. So war es trotz hoher Pflegestufe (7) möglich, noch einmal eine Italienreise mit einer Bewohnerin zu unternehmen oder eine Kutschenfahrt im Schnee mit vier lebenslustigen Damen zu erleben. Ein Bewohner, der selbst LKW-Fahrer war, konnte einen ganzen Tag mit einem LKW mitfahren, ein weiterer Bewohner einen Rundflug genießen.

Alle diese erfüllten Wünsche zeigen, dass im SeneCura Pflegezentrum St. Veit ein aktives Leben der Seniorinnen und Senioren von Bedeutung ist und große und kleine Wünsche gleich wertvoll sind, wenn sie von Herzen kommen.

Zielsetzungen

Durch die Umsetzung der Herzenswünsche im SeneCura Pflegezentrum St. Veit wird einerseits die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner erhöht und andererseits die Kreativität und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert. Die Wertschätzung und Auszeichnung der Bezugspflegeteams durch die Führungskräfte bei der Prämierung der umgesetzten Herzenswünsche steigert die Teambildung und die Eigeninitiative der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Auswirkungen

Jedes Bezugspflegeteam reicht einen erfüllten Wunsch für die jährlich stattfindende Prämierung ein, pro Jahr insgesamt 13 Wünsche. Die Bewertung findet durch externe Jurymitglieder (Angehörige, Ärztinnen und Ärzte, Journalistinnen und Journalisten, Pfarrer, Haubenköchinnen und -köche, Bürgermeisterinnen und -meister etc.) statt. Die Hausleiterin lädt alle Bezugspflegeteams zusammen mit der Jury zum gemeinsamen Abendessen ein. Die ersten drei Plätze werden mit Gutscheinen für ein Haubenlokal belohnt, alle anderen Teams erhalten eine süße Überraschung.

Es hat sich bestätigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch diesen Prozess motiviert und bereit sind, sich weiterhin um die Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner zu bemühen.

Dieser Prozess fördert durch die externe Jury zusätzlich unseren Kontakt mit der Öffentlichkeit, präsentiert das Haus nach außen und lässt es so Teil der Gesellschaft bleiben.